In erster Linie fahre ich aus Gewohnheit nie ohne Nierengurt. Seit der ersten Fahrstunde habe ich diese Angewohnheit beibehalten. Ohne würde ich mich irgendwie nackt fühlen.

Aber ist es wirklich nur eine Gewohnheit ohne Nutzten? Um diese Frage zu beantworten habe ich mich auf die Suche nach seriösen Antworten gemacht.

Zu meiner Überraschung habe ich als erstes heraus gefunden, dass der Nierengurt nicht die Nieren wärmen soll.

Ein Nierengurt dient primär dazu, die Lendenwirbelmuskulatur vor Kälteeinwirkung zu schützen und somit Verspannungen und schmerzende Muskeln zu vermeiden. Bevor die Nieren auskühlen, wäre der Fahrer
schon lange ohnmächtig.

Was aber nicht bedeutet, dass man sich durch kalten Fahrtwind keine Nierenentzündung einhandeln kann...

Zusätzlich zum Kälteschutz hat der Nierengurt eine Stützfunktion und entlastet gerade auf langen Strecken die Rückenmuskulatur.

Moderne Nierengurte verfügen über Strecheinsätze. Dadurch kann beim Anlegen ein leichter Druck auf die inneren Organe ausgeübt werden, was im Falle eines Unfalls die Verletzungsgefahr reduzieren kann.

Auf dem Zubehör-Markt finden sich eine Vielzahl von Modellen. Von einfachen Standard Gurten, bis hin zu gefütterten Varianten oder Gurten mit eingearbeiteten Protektoren.

In der Herstellung finden die unterschiedlichsten Materialien Verwendung:

PU-Schaum, Neopren oder Latentwärmespeicher, wie man sie aus Wärmekissen oder Kühlakkus kennt.

Das früher gebräuchliche Leder kommt heute kaum noch zum Einsatz.

Ich persönlich benutze zur Zeit, egal ob bei kühlem oder heißen Wetter das Modell „Wing“ von Büse. Der Gurt besteht aus 600D und 300D Textilgewebe und liegt mit 20€ im mittleren Preisbereich.

Auf jeden Fall haben die Fakten, die ich über Nierengurte heraus gefunden habe, mich darin bestärkt, weiterhin „nie ohne“ zu fahren...

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