Hellfire Funktions-Textiljacke lang 1.0

 

Manchmal ist es einfach Zeit für einen Image Wechsel… Viele Jahre habe ich auf meinen Touren auf die Jacke „Drive Codura in Gelb“ von Polo vertraut. Im Laufe der Zeit ist aus dem leuchtenden gelb allerdings eher ein helles, schmutziges grau geworden. Zudem kam mir die Jacke in letzter Zeit immer biederer vor. Nicht, dass ich ein „böse Buben“ Image beim Motorradfahren verbreiten möchte, aber es war jetzt einfach gut, mit Touren in Gelb. Und wenn man schon von einem Extrem ins andere fällt, dann aber auch bitte richtig! Meine Wahl ist schließlich auf die „Hellfire Funktions-Textiljacke lang 1.0“ in Camouflage gefallen. Von Neon Gelb auf Tarnfarbe. Mehr Gegensatz geht nicht. Bevor ich dazu komme, wie ich nach den ersten 6.000 Kilometern die Jacke beurteile, zunächst ein paar harte technische Fakten:

 

Komfort & Ausstattung:

 

  • wasserdicht, winddicht und atmungsaktiv durch Klimamembran
  • herausnehmbares Thermofutter
  • atmungsaktives Netzfutter
  • MVS-1 Membran-Ventilations-System gegen Hitzestau an Front und Rücken
  • Weitenverstellung an Kragen und Ärmeln
  • Stretcheinsätze am Rücken und am Bund
  • 2 Außentaschen, 3 Innentaschen
  • Reflexmaterial im Rückenbereich
  • kurzer Verbindungsreißverschluss zu Hosen

 

Protektoren:

 

  • Schulter- und Ellbogenprotektoren, Bauart geprüft nach EN 1621-1
  • Tasche für optional nachrüstbaren Rückenprotektor

 

Material:

 

  • Außenmaterial abriebfestes 600D Gewebe
  • Außenmaterial und Futter jeweils 100% Polyester

 

Eigenes Urteil:

 

Das wichtigste zuerst. Ich würde die Jacke jederzeit wieder kaufen. Sowohl optisch, als auch aus funktionalen Gründen. Ohne Futter eignet sie sich auch an heißen Tagen. Die großzügige, per Reisverschluss zu öffnende Belüftung im Rückenbereich und die beiden ebenfalls per Reisverschluss zu bedienenden Öffnungen im Brustbereich, sorgen für ausreichende Kühlung. Werden diese geschlossen, bietet die Jacke ausreichende Isolierung an kühlen Sommer- und Herbstabenden. Für die kalte Jahreszeit kann das mitgelieferte Thermofutter mit wenigen Handgriffen eingezogen werden. Die Jacke hält dann sehr warm. Im Frühjahr und Herbst war ich lediglich mit langärmligen Hemd und Weste unter der Jacke unterwegs. Absolut ausreichend.

 

Bezüglich Wind- und Wasser Dichtigkeit gibt es nichts zu klagen. Wie bei allen Textiljacken der Fall, kommt natürlich irgendwann der Punkt, an dem die Jacke mit Wasser vollgesogen ist und immer schwerer wird. Allerdings fällt bei der Hellfire Jacke auf, dass sie durch den Fahrtwind bei Regenende auch sehr schnell wieder trocken ist. Zwei Brusttaschen sind wasserdicht. Die übrigen Taschen leider nicht. Für meine Bedürfnisse, ist das allerdings vollkommen ausreichend.

 

Ich trage die Jacke in XXL, obwohl mir normalerweise XL reicht. Das zusätzliche „X“ verschafft mir an besonders kalten Tagen allerdings noch die Option zusätzlich einen Pullover unter der Jacke zu tragen.

 

Ich habe im Internet in den Kommentaren anderer Besitzer gelesen, dass viele Fahrer sich an den Kordeln zur Anpassung der Taille stören. Das kann ich nicht bestätigen. Man hätte das vielleicht optisch schöner lösen können, aber wirklich stören tut es mich nicht.

 

Ein kleines Manko hat die Jacke (zumindest für mich) allerdings doch. Der Kragen könnte ein ordentliches Stück weiter sein. Trägt man während der Fahrt ein dickeres Halstuch, lässt sich der Kragen nur schwer schließen und geht gerne wieder auf.

 

Auf der Brustseite ist Platz für ein Namenschild, dass mit Hilfe von Klett befestigt werden kann. Ich habe das Originalschild mit dem „Hellfire Schriftzug“ natürlich gegen ein Schild mit dem „Motorradwanderer“ Schriftzug ausgetauscht.

 

Wer also eine optisch auffällige und trotzdem tourentaugliche Jacke sucht, ist mit der Hellfire Camouflag in der Langen Ausführung gut bedient.

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